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India 04 – Taj Mahal & Varanasi



Wie schon am Ende des letzten Beitrags geschrieben, waren unsere beiden letzten Besichtigungspunkte in Indien das „Taj Mahal“ in der Stadt „Agra“ und die Stadt „Varanasi“ am Fluss „Ganges“.


As already written at the end of the last post, our last two sightseeing points in India were the "Taj Mahal" in the city of "Agra" and the city of "Varanasi" on the river "Ganges".


Zwei sehr unterschiedliche touristische Attraktionen, die man beide gesehen haben sollte, wenn man schon einmal in der Nähe ist.


Two very different tourist attractions, both of which you should see if you are ever in the area.


Wir sind jedenfalls aus Jaipur am Tag des Feiertages „Diwali“ nach Agra gefahren. Diwali, das Lichterfest, ist ein bedeutendes mehrtägiges hinduistisches Fest in Indien. Je nach Region dauert es zwischen einem und fünf Tagen. Kernaussage des Festes ist der Sieg des Guten über das Böse, der Wahrheit über die Lüge, des Lichts über den Schatten und des Lebens über den Tod. Daher werden sehr viele Lichterketten, Kerzen, usw. aufgestellt und ziemlich viel an Böllern und Raketen über die Tage überall gezündet.


Anyway, we drove from Jaipur to Agra on the day of the holiday "Diwali". Diwali, the festival of lights, is an important Hindu festival in India lasting several days. Depending on the region, it lasts between one and five days. The core message of the festival is the victory of good over evil, truth over lies, light over shadow and life over death. Therefore, a lot of fairy lights, candles, etc. are set up and quite a lot of firecrackers and rockets are set off everywhere over the days.


Um vor dem großen Ansturm auf dem Gelände beim Taj Mahal zu sein waren wir schon sehr zeitig, gegen 5:30 Uhr morgens, am Einlass. Das „Taj Mahal“ wurde vom muslimischen Großmogul „Shah Jahan“ zum Gedenken an seine im Jahre 1631 verstorbene große Liebe „Mumtaz Mahal“ erbaut und 1648 fertiggestellt. Der Großmogul selbst wurde dann auch nach seinem ableben neben seiner großen Liebe bestattet… ach wie romantisch ;) Da wir so früh vor Ort waren, waren wir gefühlt auch unter den ersten 50-100 Besuchern auf dem eigentlichen Gelände. Das „Taj Mahal“ ist wohl die berühmteste Stätte Indiens und somit auch bei den Indern ein sehr beliebtes Reiseziel. Daher wird es morgens ab ca. 8 Uhr schon merklich voller. Uns wurde auf der Reise immer wieder gesagt, dass das „Taj Mahal“ eigentlich relativ „klein“ rüberkommt. Wenn man aber erst einmal vor Ort ist, kam uns dieses durch den geräumigen „Platz/Park“ drumherum eigentlich nicht so vor. Man muss schon sagen, dass dieses Gebäude eine eigene beeindruckende Ausstrahlung hat.


In order to get to the Taj Mahal before the big rush, we arrived at the entrance very early, around 5:30 in the morning. The "Taj Mahal" was built by the Muslim Great Mogul "Shah Jahan" in memory of his great love "Mumtaz Mahal", who died in 1631, and was completed in 1648. The Great Mogul himself was buried next to his great love after his death... oh how romantic ;) Since we were there so early, we were among the first 50-100 visitors on the actual site. The "Taj Mahal" is probably the most famous site in India and therefore also a very popular destination among Indians. Therefore, it gets noticeably more crowded in the morning from around 8am. However, we were told again and again during the trip that the "Taj Mahal" actually seems relatively "small". But once you are there, the spacious "square/park" around it doesn't really make it seem that way. It has to be said that this building has its own impressive aura.



Unser Hostel in Agra war nur 5 Minuten Fußweg vom Eingang entfernt und zudem hatten wir von der Dachterrasse aus eine direkte Sicht auf das „Taj Mahal“. Diese Aussicht haben wir auch am Vorabend bei einem kalten Bier genossen.


Our hostel in Agra was only a 5-minute walk from the entrance and moreover, we had a direct view of the "Taj Mahal" from the roof terrace. We also enjoyed this view the evening before with a cold beer.



Nach der Besichtigung und einem Frühstück ging es auch gleich wieder auf die Motoräder, um die Fahrt über rund 680km (mit einer Zwischenübernachtung) nach „Varanasi“ in Angriff zu nehmen. Zur Überraschung waren wir ca. 500km davon auf einer sehr guten 3-spurigen Autobahn unterwegs, auf der auch wir als Motorradfahrer Maut bezahlen mussten. Das gab es auf den anderen Schnellstraßen mit Mautstationen bis jetzt in Indien nicht. Jedenfalls ging es über einiges flaches Land nach „Varanasi“.


After the sightseeing and breakfast, we immediately got back on our motorbikes to start the 680km journey (with one overnight stop) to Varanasi. To our surprise, we were on a very good 3-lane motorway for about 500km, on which we, as motorcyclists, also had to pay tolls. This did not exist on the other highways with toll booths in India until now. Anyway, we went over some flat land to "Varanasi".



Vornevorweg muss ich schon mal sagen, dass die Stadt „Varanasi“ eine andere Hausnummer ist. Wir waren bis zu dem Zeitpunkt schon gut 40 Tage in Indien unterwegs, aber solch eine dreckige, modrige, verkehrstechnisch chaotische und enge Stadt hatten wir bis dato in diesen Ausmaßen noch nicht gesehen. Ich (Thilo) hatte auch noch eine Erkältung und war wohl daher noch ein wenig mehr gestresst vom Ganzen als im normalen Zustand. Die Erkältung hatte ich mir wohl beim Biertrinken mit den anderen beiden aus Osnabrückern (siehe Blogbeitrag Indien 03) auf einer Dachterrasse in Jaipur zugezogen… ;)


First of all, I have to say that the city of Varanasi is a different story. We had been travelling in India for a good 40 days by then, but we had never seen such a dirty, musty, chaotic and narrow city of this size before. I (Thilo) also had a cold and was probably a bit more stressed by the whole thing than I would have been in a normal state. I must have caught the cold while drinking beer with the other two from Osnabrück (see blog post India 03) on a roof terrace in Jaipur... ;)


Hier eine kurze Erklärung, warum Varanasi trotz alledem ein sehr interessanter Ort ist und daher auch von sehr vielen Touristen angesteuert wird. Die Stadt liegt am Fluss Ganges und ist eine der ältesten Städte Indiens und gilt als heiligste Stadt des Hinduismus. Sie gilt als Stadt des Gottes „Shiva Vishwanath („Herr des Alls“)“. Seit mehr als 2.500 Jahren pilgern Gläubige in diese Stadt. Als besonders erstrebenswert gilt es für strenggläubige Hindus, in „Varanasi“ im „Ganges“ zu baden, sowie dort „einmal“ zu sterben und verbrannt zu werden. Entlang des Flusses ziehen sich kilometerlange, stufenartige Uferbefestigungen hin, die Ghats, an denen auf der einen Seite die Gläubigen im Wasser des für sie heiligen Flusses baden und wenige Meter weiter die Leichen der Verstorbenen am Flussufer verbrannt werden. Die Asche streut man anschließend ins Wasser. Ein Bad im Ganges soll von Sünden reinigen. In „Varanasi“ zu sterben und verbrannt zu werden, ist der hinduistischen Mythologie zufolge der Ausbruch aus dem ständigen Kreislauf der Wiedergeburt.

Um dies alles selbst einmal zu sehen sind wir abends nach der Ankunft in die Innenstadt zum Fluss Ganges gegangen und haben uns an einem „Ghat“ eine Zeremonie für eine Gewisse Zeit angeschaut. Es war sehr sehr voll und letztendlich haben wir von der Zeremonie auch nicht wirklich viel gesehen. Aber die ganze Atmosphäre war schon sehr beeindruckend.


Here is a brief explanation of why Varanasi is, despite all this, a very interesting place and therefore also visited by many tourists. The city lies on the river Ganges and is one of the oldest cities in India and is considered the holiest city of Hinduism. It is considered the city of the god "Shiva Vishwanath ("Lord of the Universe "). Believers have been making pilgrimages to this city for more than 2,500 years. It is considered particularly desirable for devout Hindus to bathe in the "Ganges" in "Varanasi", as well as to die and be burned there "once". Along the river are kilometre-long, step-like bank fortifications, the ghats, where on one side the faithful bathe in the water of the river, which is sacred to them, and a few metres away the bodies of the deceased are cremated on the river bank. The ashes are then scattered in the water. Bathing in the Ganges is supposed to cleanse sins. According to Hindu mythology, dying and being burnt in "Varanasi" is a break from the constant cycle.

To see all this with our own eyes, we went to the river Ganges in the evening after our arrival in the city centre and watched a ceremony at a "Ghat" for a certain time. It was very crowded and in the end we didn't really see much of the ceremony. But the whole atmosphere was very impressive.


Am nächsten Tag war ich (Thilo), durch die Erkältung, ziemlich platt und habe mir daher in einem ruhigen Caffè 1-2 gesunde „Zitronen-Honig-Ginger“ Tees gegönnt. Marc hat die eigentlich für jeden Touristen und Pilger obligatorische Ganges-Bootsfahrt gemacht. Die Fotos vom Boot aus lassen um einiges besser erahnen, was dort am Flussufer alles so passiert, als wenn man selbst am Flussufer steht.


The next day, I (Thilo) was pretty flat due to the cold, so I treated myself to 1-2 healthy "lemon honey ginger teas” in a quiet café. Marc took the Ganges boat trip, which is actually obligatory for every tourist and pilgrim. The photos from the boat give a much better idea of what is happening there on the riverbank than if you were standing on the riverbank yourself.



Die Abfahrt aus „Varanasi“ viel uns dann aber am folgendem morgen nicht weiter schwer. Wir beide freuen uns nun auf Nepal und sind gespannt, was uns dort alles erwartet.


The departure from "Varanasi" was not difficult for us the following morning. Both of us are now looking forward to Nepal and are curious to see what awaits us there.


Generell und zusammenfassend muss man sagen, dass der offizielle Slogan „Incredible India“ (unglaubliches Indien) vom indischen Tourismus Ministerium dieses Land für den Teil, den wir nun in den letzten gut 40 Tagen bereist haben, schon gut beschreibt. Die Kulturen / Religionen, das sehr gute Essen, die völlig verschiedenen Landschaften, der Straßenverkehr und die eigentlich immer freundlichen Menschen haben uns schon ziemlich beeindruckt! Aber diese ganzen Eindrücke ziehen auch eine Menge Energie und daher hoffen wir, dass wir unsere Batterien im Nepal wieder ein wenig auffüllen können…


In general, and in summary, we have to say that the official slogan "Incredible India" from the Indian Ministry of Tourism describes this country well for the part that we have now travelled in the last 40+ days. The cultures / religions, the very good food, the completely different landscapes, the road traffic and the actually always friendly people have impressed us quite a bit! But all these impressions also draw a lot of energy and therefore we hope that we will be able to recharge our batteries a little bit in Nepal...


Uns geht es gut! Bis bald! We'll be fine and see you soon!

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